Rezepte

Quark-Topinambur-Gratin I

2 dl Milch
1/2 Vanillestange
120 g Zucker
1 ds ;Salz
200 g Topinamburs
3 ts Kartoffelstaerke
3 Eigelb
300 g Speisequark
3 Eiweiss
1 Zitrone
Puderzucker; zum Bestreuen

QUELLE
— Oskar Marti, Ein Poet am
— Herd,Winter in der Kueche
— Hallwag, 1993
— ISBN 3-444-10415-4
— Erfasst von Rene Gagnaux

Die Milch mit der Vanillestange und der Haelfte vom Zucker aufkochen.
Die Kartoffelstaerke mit etwas Milch anruehren, in die kochende Milch
geben, kraeftig aufkochen und durchruehren. Die Vanillestange
entfernen und die Pfanne vom Herd nehmen. Die Eigelbe nacheinander
hineinruehren.

Die Topinamburs fein in die Masse reiben, immer wieder umruehren.
Abgeriebene Zitronenschale, Zitronensaft und den passierten Quark
dazugeben. Das Eiweiss mit dem restlichen Zucker steif schlagen und
unter die Creme ziehen.

In ofenfesten Plaettchen verteilen und unter dem Salamander
gratinieren (oder unter dem Grill). Mit Puderzucker bestreut
servieren.
Autor : Rene

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Rezepte

Topinambur, Infos Anbauen

Topinambur heisst auf auswaerts Helianthus tuberosus und wurde zu
Beginn des 17. Jahrhunderts als Nahrungspflanze (Suesskartoffel) aus
Nordamerika nach Deutschland eingefuehrt, unterlag dann aber in der
Beliebtheit der Kartoffel. Die Art ist verwandt mit der Sonnenblume
und wird bis zu 3 m hoch. Topinambur ist heute eine weit verbreitete
Zierpflanze, wird als Wildfutter sowie in Baden zur Schnapsbrennerei
(„Rossler“) angebaut. Gegessen werden die Wurzelknollen, welche
inulinreich (Fructose-Polyzucker) und damit besonders fuer Diabetiker
geeignet sind.

Der Topi ist als *Neubuerger* (Neophyt) so ein ganz schlimmer. Das
Pflaenzle bleibt halt nicht auf’m Acker (wie die Kartoffel), sondern
hat sich entlang der Bach- und Flusslaeufe ueber seine
Auslaeuferknollen, die u.a. von Ratten, Kaninchen oder Maeusen
ausgegraben und verschleppt werden, auf Kosten der natuerlichen
Vegetation zu einer Plage entwickelt. Ist es feucht und hell genug,
hat nicht einmal die Brennessel eine Chance gegen den Topi.

Also: Anbauen duerfte leicht sein. Knolle rein und ab gehts. Aber
aufpassen, dass keiner ausbuechst! Mein Tip: Aktiver Naturschutz
waere fleissiges Ausbuddeln von Knollen an Bach- und Grabenufern (wo
es nicht zu dreckig ist). Die Knollenbildung erfolgt im Herbst,
soweit ich weiss.

Am Neckar bei Ilvesheim (Naehe Mannheim) kann man riesige Bestaende
von Topinambur bestaunen.

Das Land Baden-Wuerttemberg finanziert sogar Forschungsarbeiten zum
Thema „Wie werden wir die Neophyten wieder los“. Meine Infos sind aus
einem Merkblatt der Landesanstalt fuer Umweltschutz B-W.

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